Die Luitpold-Kaserne wurde 1902/1903 von der Königlich Bayerischen Armee errichtet. Wegen des Standortes am Seeufer und der Bedeutung des Fremdenverkehrs wollte die Stadt Lindau anstelle eines
nüchternen „Kasernenstil“ eine repräsentative Gestaltung und bat den Architekten und Hochschulprofessor Friedrich von Thiersch um die Ausarbeitung eines Entwurfs. Daher weicht das
historisch-repräsentative Erscheinungsbild des Gruppenbaus markant von den ansonsten üblichen Kasernenbauten ab. Bei der Begrüßung der ersten Soldaten sprach der Regimentskommandeur
Oberstleutnant Philipp Götz vom „Schloss am Meer“. Benannt wurde die Kaserne nach dem damals interimsmäßig regierenden Prinzregenten Luitpold von Bayern.
Die Ausstellung zeigte anhand historischer Fotos und Pläne die militärische Geschichte der Hinteren Insel. Herzstück der Ausstellung ist das originalgetreue Modell des Mannschaftsgebäudes der
Luitpold-Kaserne.
Im zweiten Teil der Ausstellung waren historische Fotografien des ehemaligen Lindauer Bahnbetriebswerks aus dem Zeitraum 190- 1965 zu sehen. Das Bahnbetriebswerk wurde 1975 abgerissen.
1853 erreichte die Eisenbahn Lindau, das damals das Zentrum der bayerischen Dampfschifffahrt und als Knotenpunkt für die Verbindungen in die Schweiz und nach Österreich einer der bedeutendsten Häfen am Bodensee war. Die Anlage des Endbahnhofs der Ludwig-Süd-Nord-Bahn auf der Insel ermöglichte die wegweisende Verknüpfung der damals modernsten Verkehrsträger Bahn und Schiff. Zeitgleich mit dem Bahnhofsbau wurde der Seehafen vergrößert, so dass die Reisenden auf kurzem Weg umsteigen konnten. Zusätzlich wurden ab 1869 Eisenbahnfähren, die so genannten „Trajekte“, eingesetzt. Anstelle der mühseligen Verladung der Transportgüter per Hand konnten die Güterwaggons nunmehr über den Bodensee verschifft werden. Damit wurde der internationale Güterverkehr wesentlich beschleunigt.
Die Geschichte des Trajektverkehrs in Lindau und am Bodensee zeigten wir in der Eilguthalle am Lindauer Seehafen vom 26. April bis 2. Juni 2019. Herzstück der Ausstellung war das originalgetreue Modell der Lindauer „Trajektanstalt“, über die die Eisenbahnwaggons direkt auf die Schiffe gefahren wurden. Anhand mehrerer großmaßstäblicher Schiffsmodelle wurde die schiffbauliche Entwicklung der Eisenbahnfähren gezeigt. In einer weiteren Abteilung war die Entwicklung der Trajektschifffahrt am Bodensee von 1869 bis 1976 zu sehen.
Alle Modelle wurden von R.Fügen gebaut und uns für die Ausstellung als Leihgabe überlassen.
In der Vorweihnachtszeit 2016 heizten wir im Stadtmuseum Cavazzen ein: Mit der Ausstellung „Dampf im Kessel“ beleuchteten der Verein „Eisenbahn- und Schifffahrtsmuseum Lindau e.V.“ und das Kulturamt die Lindauer Dampf-Schifffahrtsgeschichte.
Die Ausstellung behandelte den Zeitraum von 1200 (Bau des ersten Lindauer Hafens) bis etwa 1930. Gezeigt wurden mehrere Schiffsmodelle, unter anderem Lädinen, die ersten Dampfschiffe "Stephanie" und "Ludwig" sowie der "Dampftrajekt II". Fotos, Drucke und andere Unterlagen dokumentierten den Werdegang und Einsatz der Schiffe. Originalteile aus Maschinenräumen und von Kommandobrücken veranschaulichten die damalige Schiffstechnik und Navigation sowie den anstrengenden Dienst an Bord.
Alle Modelle wurden von R.Fügen gebaut und uns für die Ausstellung als Leihgabe überlassen.